„Liebe Sonne scheine, dann sind wir nicht alleine. Zeige uns, wo Pilze steh‘n, dann können wir bald nach Hause geh‘n…“ Schneeweißchen und Rosenrot gestikulieren mit großen Bewegungen und sprechen ihren Reim, der sie ermutigt, in den Wald zu gehen und den Auftrag der Mutter zu befolgen. Wer kennt sie nicht, diese Szene voller Harmonie und Eintracht. Auch Sandra und Antonia haben das Geschwisterpaar so dargestellt – fröhlich reimend, einander unterstützend und natürlich, den Zwerg befreiend.

Endlich war wieder Märchen- und damit Theaterspielzeit an der Evangelischen Fachschule Wolmirstedt. Gleich zweimal stand in diesem Jahr „Schneeweißchen und Rosenrot“ auf dem Programm. Das beliebte Grimm’sche Märchen wurde von zwei Gruppen als Spielgegenstand ausgewählt und in unterschiedlicher Weise inszeniert. Während Markus einen beeindruckenden Adler spielte und mit seiner Spannweite den Zwerg mit Leichtigkeit packen konnte, war in der anderen Inszenierung der Adler wohl nicht so groß, dafür aber besonders dynamisch in der Luft. Mit pfiffigen Tricks und viel Liebe zum Detail entstanden zwei Aufführungen, die zum einen in der Kindertagesstätte Loburg und zum anderen in der Evangelischen Grundschule Magdeburg gezeigt wurden.

Die dritte Theatergruppe spielte ebenfalls in Magdeburg. In der Kita „Frohe Zukunft“ war „Der gestiefelte Kater“ zu Gast. Von der Grippewelle geplagt, hatten alle Gruppen mit mehrfachen Besetzungswechseln der Rollen und Aufgabenverteilungen zu kämpfen, die teilweise sehr kurzfristig, aber immer zielführend gelöst wurden. So sprang zu guter Letzt sogar die Lehrerin Frau Wernecke als Zauberin ein, die sich sowohl in einen Löwen als auch einen Elefanten verwandeln konnte.

Am Ende des Projektes konstatiert die Theaterpädagogin und Fachlehrerin Ute Kwaschik: „Das Projekt war wieder ein voller Erfolg. Alle Gruppen haben für die Kinder gespielt und die wiederum haben begeistert mitgemacht.“ Immer dann, wenn die Akteurinnen und Akteure auf der Bühne die Kinder zum Handeln aufgefordert haben, gab es auf die gestellte Frage zahlreiche Antworten, wurde mitgesungen oder den Schauspielerinnen gewunken. Und am Ende gab es vor allem einen tosenden Applaus.

Die heutige Projektreflexion brachte allen Beteiligten wertvolle Hinweise für die Weiterarbeit bzw. für die spätere berufliche Praxis. Fest steht dabei ohne Zweifel: Es wird auch im nächsten Jahr ein Theaterprojekt geben. Wer sich an der Evangelischen Fachschule Wolmirstedt für das nächste Ausbildungsjahr bewerben möchte, kann dies bereits tun und die Bewerbungsmappe einreichen.